SOS-Sozialzentrum in Kolumbien

Familienbande neu knüpfen

SOS-Sozialzentrum in Kolumbien

Die Hauptstadt Bogotá gilt als eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas. Viele Teenager entfernen sich von ihren Familien. Sie leben in Banden zusammen und bestreiten ihr Überleben durch Bettelei, Kleinkriminalität und Drogenhandel. Viele sind drogenabhängig – der Rausch, so sagen sie, helfe, den Hunger zu vergessen.
Vorbeugen, dass Kinder in solche Lebensumstände kommen, ist Ziel des SOS-Sozialzentrums "Nueva Vida". Es liegt im Stadtviertel San Vitorino, einem Wohn- und Geschäftsviertel der Hauptstadt. Zurzeit nehmen 300 bedürftige Familien das Angebot des SOS-Sozialzentrums "Nueva Vida" in Anspruch. Das Zentrum stärkt das Bewusstsein bei Frauen und Kindern, dass sie ihr Leben aktiv gestalten können.

Familienbande neu knüpfen

Im Rahmen der SOS-Familienhilfe des Sozialzentrums "Nueva Vida" sollen Familienbande neu geknüpft werden. Die Aktivitäten sprechen Kinder und Eltern gleichermaßen an: Sie sollen mehr Zeit miteinander verbringen, gemeinsam spielen, um eine engere Verbindung zueinander aufzubauen. In den SOS-Sozialzentren können sich Eltern weiterbilden. Allein stehende Frauen lernen, mit einfachen Berufen Geld zu verdienen und für sich und ihre Kinder zu sorgen. Die Kinder begreifen, dass sich die Mühe des Schulbesuchs lohnt – viele von ihnen besuchen nun die Hauptschule.

Kinderbetreuung für alleinstehende Mütter

Wichtiger Bestandteil des SOS-Sozialzentrums ist die Kindertagesstätte. Sie betreut tagsüber rund 160 Babys und Kleinkinder alleinstehender Mütter, die meist als Hilfskräfte das Überleben ihrer Familie sichern müssen. Parallel dazu werden Frauen geschult und unterstützt, in ihrer Nachbarschaft selbst kleine Kindergärten zu gründen: Die Kindergärten erhalten Spielzeug, pädagogisches Material und Nahrungsmittel. Die Frauen, die sich um die Tagesbetreuung der Kinder kümmern, bekommen eine Ausbildung und sammeln praktische Erfahrung in benachbarten SOS-Einrichtungen. Über 220 Mädchen und Jungen finden derzeit in solchen "hogares comunitarios" rund um das SOS-Sozialzentrum einen Platz.

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