Medizinische Hilfe

Medizinische Versorgung über die SOS-Dorfgrenze hinaus

Medizinische Hilfe

Manchmal werden Kinder krank – in einer SOS-Kinderdorf-Familie genauso wie in jeder anderen Familie. Wo gespielt und getobt wird, bleiben Schürfwunden, Zerrungen oder verstauchte Gelenke nicht aus. Der Winter bringt Erkältungen mit sich, Kinderkrankheiten wie Windpocken legen manche SOS-Familie für einige Wochen lahm. Hinzu kommen in den SOS-Kinderdörfern oft Krankheitsbilder, die aus der Vorgeschichte der Kinder stammen: Viele der Mädchen und Jungen leiden nicht nur an den Folgen psychischer Verletzungen, sondern gelangen unterernährt, mit verschleppten oder angeborenen Krankheiten ins Kinderdorf.

Versorgung über die SOS-Dorfgrenze hinaus

Ist ein Kind im SOS-Kinderdorf krank, geht seine SOS-Mutter mit ihm zum nächstgelegenen Arzt. In Gebieten, wo es kaum medizinische Versorgung gibt, unterhalten die SOS-Kinderdörfer eigene Ambulanzen. Krankenschwestern, Ärztinnen und Ärzte versorgen aber nicht nur die Patienten aus dem Dorf, sondern auch aus der Nachbarschaft. So kommt es, dass die medizinische Versorgung der SOS-Kinderdörfer weit über die Dorfgrenzen hinausreicht und zahlreiche Familien so endlich Zugang zu ärztlicher Behandlung, Medikamenten und Therapien haben.
 
Die SOS-Kinderdörfer helfen den Familien dabei, den Zugang zu staatlichen Gesundheitssystemen zu finden. In Kooperation mit verschiedenen Trägern finden Impfaktionen, z.B. gegen Polio oder Tuberkulose, statt.
 
SOS-Medizinische Zentren sind die Gesundheitsprofis unter den SOS-Kinderdorf-Projekten. Sie behandeln weltweit jährlich rund 450.000 Patienten. Eine besondere Rolle spielen dabei die SOS-Mutter-Kind-Kliniken, die auf Geburtsvorbereitung, Geburtshilfe und Versorgung von Kleinkindern spezialisiert sind.
 
Alle SOS-Klinken sind in der Regel mit einem kleinen Operationssaal, Röntgen- oder Ultraschallgeräten, Labors und Apotheken ausgestattet. Neben einer Vielzahl von ambulanten Behandlungen werden Patienten auch stationär aufgenommen. Regelmäßig gehen Mitarbeiter der SOS-Medizinischen Zentren z.B. in Indien oder Sri Lanka in umliegende Dörfer, um die Menschen dort zu erreichen.