Schulbesuch statt Kinderarbeit

SOS-Familienhilfe in Indien

SOS-Familienhilfe in Shillong in Indien

Seit 2004 unterstützt die SOS-Familienhilfe in Shillong Familien, die in großer Armut leben. Das Programm betreut derzeit rund 370 Kinder und deren Angehörige. Die Hilfe richtet sich vor allem an alleinerziehende oder verwitwete Mütter, denn sie und ihre Kinder sind häufig in einem Teufelskreis der Armut gefangen: Ohne Berufsausbildung haben die Frauen meist kein Einkommen.

Darunter leiden besonders ihre Kinder. Es fehlt ihnen an Nahrung und medizinischer Versorgung. Anstatt zur Schule zu gehen, müssen sie oft früh arbeiten, sodass ihnen wiederum die Chance auf eine bessere Zukunft genommen wird.

Eigenverantwortlichkeit stärken - Perspektiven geben 

Die SOS-Familienhilfe basiert auf einem einfachen Konzept: SOS-Sozialarbeiterinnen stellen zunächst sicher, dass die Kinder der unterstützten Familien ausreichend zu essen bekommen, zur Schule gehen und medizinisch versorgt sind. Parallel startet die Arbeit mit ihren Müttern: In berufsbildenden Kursen lernen diese einfache Handwerksberufe, damit sie baldmöglich ein eigenes Einkommen erwirtschaften und so die Versorgung der Familie selbst übernehmen können. Die Frauen schließen sich in Selbsthilfegruppen zusammen, wo sie sich austauschen und gegenseitig unterstützen. So baut beispielsweise eine Selbsthilfegruppe Ingwer an und kümmert sich darum, die Ware gewinnbringend auf dem Markt zu verkaufen. Mikrokredite helfen den Frauen dabei, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Wenn nötig, lernen die Mütter schreiben und rechnen und bekommen Tipps zu Hygiene, Erziehung oder Rechtsfragen.
 
Rund 100 Familien profitieren jährlich von der Unterstützung. Viele haben es schon geschafft, aus eigener Kraft dem Teufelskreis der Armut zu entkommen. Doch das Schicksal trifft immer wieder Mütter und ihre Kinder. Helfen Sie mit, dass auch sie eine Zukunftschance bekommen.