Geborgene Kindheit

SOS-Kinderdörfer auf Mauritius

SOS-Kinderdörfer auf Mauritius

Im mauritischen SOS-Kinderdorf Beau Bassin, das rund 20 km südlich der Hauptstadt Port Louis liegt, leben derzeit 41 Kinder zusammen mit ihren SOS-Müttern. Alle Kinder hier tragen eine schwere Bürde: die Erfahrung, verlassen worden zu sein. Manche erleben im Kinderdorf zum ersten Mal, wie es sich anfühlt, wenn man in den Arm genommen wird, wenn man erwünscht ist. Für jeden einzelnen Jungen, jedes einzelne Mädchen wird nach der ersten Zeit im Dorf ein sogenannter „Entwicklungsplan“ erstellt. Dazu sprechen die SOS-Mutter, ein Psychologe und der Dorfleiter ausführlich mit dem Kind: Wo sind seine Stärken, welche Fähigkeiten gilt es zu fördern, wo bedarf die Entwicklung spezieller Förderung?

Mauritius – ein Paradies mit vielen Problemen

Viele verbinden mit der Insel ein Bild von Traumstränden - weißen Sand, blaues Wasser und Palmen. Doch obwohl Mauritius ein sehr beliebtes Reiseziel ist, gibt es hier außerhalb der touristisch erschlossenen Zentren auch viel Armut. Von den Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, sind viele dem Alkohol verfallen. Auch Drogen und Prostitution auf dem Vormarsch.

Im Zentrum steht das Kind

SOS will aus den Kindern selbstbewusste und eigenverantwortliche Menschen machen, die ihr Schicksal in die Hand nehmen und sich gerne an ihre Kindheit im SOS-Kinderdorf erinnern. Insgesamt gibt es auf Mauritius zwei SOS-Kinderdörfer und –Kindergärten, eine SOS-Jugendeinrichtung und ein SOS-Ausbildungszentrum für handwerkliche Berufe (Konditor, Klempner, Elektroinstallation, Holzverarbeitung). Von zwei Sozialzentren aus agiert die SOS-Familienhilfe.