SOS-Kinderdörfer im Kosovo

Geborgene Kindheit

SOS-Kinderdörfer im Kosovo

Unmittelbar nach dem Kosovo-Konflikt im Jahr 1999 setzten sich die SOS-Kinderdörfer dafür ein, auch in dieser Region des ehemaligen Jugoslawiens tätig zu werden. Im Rahmen eines SOS-Nothilfeprogramms half man zunächst Familien, die nach Albanien geflüchtet waren. Nachdem diese in ihre Heimat zurückgekehrt waren, starteten die Vorarbeiten für Hilfsprojekte für Kinder im Kosovo.

In einem ersten Schritt wurde ein SOS-Sozialzentrum, bestehend aus einem Kindergarten und einem Übergangsheim verwirklicht. Im Oktober 2003 konnte schließlich auch ein Regierungsabkommen für den Betrieb eines SOS-Kinderdorfes in Pristina unterzeichnet werden.

Der SOS-Kindergarten betreut ganztags 130 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren. In Pristina gibt es wenige Kindergärten oder ähnliche pädagogische Einrichtungen. Daher ist der SOS-Kindergarten eine große Hilfe für Kinder und Eltern. Zusätzlich wurde ein großer öffentlicher Spielplatz errichtet, den alle Kinder aus der Nachbarschaft nutzen.

Das SOS-Übergangsheim ist eine heilpädagogisch-therapeutische Einrichtung: Hier werden bis zu 24 Kleinkinder im Alter von ca. 0-3 Jahren in so genannten Krisenwohngruppen aufgenommen und kurz- oder mittelfristig betreut. Die meisten der Kinder sind bei ihrer Aufnahme erst wenige Monate alt und wurden nach der Entbindung im Krankenhaus zurückgelassen oder auf öffentlichen Plätzen gefunden.